Am 25.09.2022 startete unsere große Reise nach York in England.
Fertig gepackt und startklar trafen wir uns gemeinsam mit Herrn Mockenhaupt, Herrn Schulz und Frau Würtz auf dem Schülerparkplatz. Um 11 Uhr ging die Klassenfahrt dann endlich los: mit dem Bus nach Rotterdam, wo unsere Fähre ablegen sollte. Während der Fahrt hörten wir Musik, spielten oder redeten einfach und machten es uns bequem.
Um 17 Uhr war Boarding auf unsere Fähre und wir erkundeten zunächst unsere 3er bzw. 4er Kabinen (auch wenn dies aufgrund der Größe nicht sehr lange dauerte). Anschließend liefen wir über die Fähre und teilten uns in verschiedene Gruppen auf. Während die einen die frische Luft und Aussicht an Deck genossen, saßen andere an Tischen bei den Bars und Restaurants oder liefen durch die Gänge, um sich einen Überblick über die Angebote zu verschaffen. Kurz vor 8 Uhr legte die Fähre ab und wir trafen uns fast alle, um beim Ablegen zu zuschauen. Besonders beeindruckend waren die Lichter der Stadt Rotterdam, die sich immer weiter entfernten. Dieser Eindruck war besonders schön! Einige von uns blieben noch eine Weile an Deck, wo wir auch die Lehrer trafen, die uns auf der gesamten Klassenfahrt viel Freiraum ließen. Bis 11 Uhr widmeten wir uns verschiedenen Aktivitäten, bis wir auf unsere Zimmer mussten.
Am nächsten Morgen warteten wir nach dem Aufstehen noch einige Zeit müde sitzend in einem großen Aufenthaltsraum, bis die Fähre anlegte. Für unsere Verpflegung mussten wir während An- und Abreise selbst sorgen. So verbrauchten wir unseren Proviant während der anschließenden 2-stündigen Fahrt nach York.
Endlich an unserem Ziel! In York angekommen stand eine organisierte Stadtführung auf dem Programm. Eine Führerin ging mit uns auf der Stadtmauer entlang um das York Minster. Sie erklärte uns einiges über die Geschichte von York: die Römer, das Wappen Yorks und die vielen Auseinandersetzungen mit Angelsachsen, Wikingern und Schotten im Laufe der Zeit. Natürlich hörten wir auch von der Legende, dass es dort Geister gibt. Zudem leitete die Führerin uns durch die verwinkelten Gassen und stellte uns die Vermutung vor, J.K. Rowling sei hier die Idee für die Winkelgasse in den Harry Potter-Büchern gekommen.
Anschließend kauften wir noch einige Souvenirs und probierten englische Spezialitäten wie z.B. Scones (und Burger von McDonald’s J). Wir besuchten den Flohmarkt, verschiedene Harry Potter Läden, Bücherläden und andere besondere Geschäfte. Dann kauften wir gemeinsam Proviant für den nächsten Tag und gingen am Abend zum ersten Mal in unsere Jugendherberge. Hier gab es Nudeln mit Soße und zum Nachtisch eine Süßspeise. Den restlichen Abend waren wir draußen, beim Billiardspielen oder auf unseren Zimmer.
Unser erstes „typisch englisches Frühstück“ erhielten wir dann am Morgen des nächsten Tages: Tomaten, Kartoffelecken, Quark und Rührei. Natürlich durften auch Baked Beans und Würstchen nicht fehlen! Auch wenn sich einige von uns nicht ganz mit dem doch sehr anderen Frühstück der Engländer anfreunden konnten, gab es auch für diese Essen, wie z.B. Toast.
Am nächsten Tag fuhren wir zur Robin Hood’s Bay. Dort liefen wir ca. 10 km entlang der Steilküste und genossen die wunderbare Aussicht auf das Meer. Der Wanderweg verlief mit einigen kurzen An- und Abstiegen durch grüne Wiesen mit Schafen. Zwischendurch machten wir einige Pausen, bis es über Stock und Stein weiterging (eigentlich mehr Stein als Stock J). Das Ziel unserer Wanderung war die alte Ruine Whitby Abbey in Whitby. Von dort ging es dann in unseren Gruppen vom Vortag die berühmten 199 Stufen von der Ruine runter durch die Stadt und es wurden Gerichte wie Fish and Chips gegessen. Leider hat uns das „typisch englische Wetter“ dann doch noch erwischt. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück und genossen später unser warmes Abendessen.
Direkt im Anschluss lieferten sich einige der Schüler einen Armdrück-Battle, an welchem auch Herr Schulz mit Freude teilnahm. In größeren Gruppen hielten wir uns den restlichen Abend draußen, in der Lobby oder in unseren Zimmern auf, bis wir um 11 Uhr alle wieder auf unsere eigenen Zimmer gingen. An diesem Abend waren einige von uns etwas erschöpft von der recht anstrengenden Wanderung, doch dies war noch nicht unser Ende…
Da wir schon am vorherigen Tag einen schönen Ausflug hatten, wollten wir (nicht alle freiwillig) auch heute hoch hinaus. Nachdem wir gefrühstückt hatten, ging auch schon die „sehr unterhaltsame“ Busfahrt los. Und man muss schon sagen, Englands Landschaft vom Bus aus zu bewundern ist sehr viel entspannender.
Mit Motivation starteten wir unsere Wanderung, welche sich als anstrengender als erwartet herausstellte: am Anfang über gepflasterte Straßen und schließlich über Wiesen und Wanderwege. Wie bereits bei der vorherigen Wanderung traf man oft auf Schafe. Eine kleine „Kletterpartie“, die sehr lustig war, gab es auch! Nach ungefähr 2 Stunden wandern fiel uns auf, dass wir einen Teil der Klasse verloren hatten. Also machten wir eine kleine Pause, um zu warten. Nach 15 Minuten erfuhren wir, dass der Rest bereits auf dem Rückweg war. Also gingen wir weiter und trafen sogar zwei Schülergruppen der Queen Mary’s Grammar School aus Walsall bei Birmingham, die ihre Gold-Abschlusswanderung für den „Duke of Edinburgh’s Award“ absolvierten. Bei unserer zweiten Pause waren schon so gut wie alle erschöpft, außer Herrn Mockenhaupt, der den Berg wahrscheinlich am liebsten hochgesprintet wäre. Nun kam der anstrengendste Part: die Steintreppen. Wer bis jetzt noch nicht am Ende war, hat auch hier nachgegeben. An der Spitze angekommen, wurden Fotos gemacht und die Aussicht bewundert.
Der Rückweg war recht entspannt und ging im Gegensatz zum Aufstieg sehr schnell. Auf der Busfahrt schlief ein Teil der Klasse, wobei man anmerken muss, dass dabei die interessantesten Schlafpositionen zustande kamen und Rekorde im Schnelleinschlafen gebrochen wurden J. Zurück in der Jugendherberge gab es erst einmal eine heiße Dusche und ein warmes Abendessen. Nach ein paar Stunden der freien Beschäftigung ging es auch schon ins Bett.
Den Morgen des 29. Oktobers mussten wir wie jeden Morgen früh aufstehen, wobei sich sogleich Muskelkater bemerkbar machte. Da dies unser letzter Tag in York war, durfte ein letzter Stadtbesuch nicht fehlen. Die Gruppen liefen durch die Stadt, machten die letzten Besorgungen und erkundeten den Markt. Nun ging es auf Proviantsuche: während sich manche für Chips und Instantnudeln mit Früchten als Nachspeise entschieden, kauften sich andere Sushi, um das „typisch englische Essen“ abzurunden. Um 14 Uhr sammelten wir uns beim York Minster, um gemeinsam zum Bus zu gehen und uns auf den Weg zur Fähre nach Newcastle zu machen.
Im Bus wurde gegessen, geredet und… geschlafen. Auf der Fähre angekommen, erkundete eine Teil der Klasse die Fähre, machte Bekanntschaften mit Holländern und unternahm etwas, während die anderen sich in eine Kabine quetschten, redeten und Süßigkeiten aßen. Am Abend trafen sich alle an Deck und beobachteten den Sonnenuntergang und England, welches kleiner und kleiner wurde… Natürlich durfte auch die Dramatik nicht fehlen, die einem wortreichen Konflikt zwischen zwei Passagieren in der Nachbarkabine zuzuschreiben war. Nun ging es auch schon ins Bett, geschlafen wurde jedoch erst mal noch nicht, schließlich gab es viel zu besprechen.
Am Morgen wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang geweckt. Wir frühstückten die Kleinigkeiten, die wir uns mitgebracht hatten. Gegen 9:30 Uhr trafen wir uns auf einem der Decks und machten uns bereit, wieder auf das Festland zu gehen. Gegen 10 Uhr saßen alle im Bus und wir fuhren zurück. Natürlich machten wir auch ein paar Pausen und kamen schließlich gegen 16 Uhr bei der Schule an und konnten unsere Eltern und Geschwister endlich wiedersehen.
Wir bedanken uns bei Herrn Mockenhaupt, Herrn Schulz und Frau Würtz für die schöne Klassenfahrt!
Bericht von Alina Firus und Katharina Bohn, Kl. 9b