Traditionelles Weihnachtskonzert des Gymnasiums Stift Keppel
Ein Hauch von Weihnachten erfüllte am Abend die Aula des Gymnasiums Stift Keppel in Hilchenbach. Möglich machte dies das festliche Adventskonzert, das traditionell in der letzten Schulwoche des Jahres stattfindet. Unter der musikalischen Leitung von Michel Lappe und Benjamin Lösch gestalteten das Schulorchester und diverse Ensembles einen abwechslungsreichen Abend zwischen Klassik, Gospel und weihnachtlichen Klängen aus aller Welt.
Die Tage und Wochen der Vorbereitung auf dieses Konzert waren von zahlreichen krankheitsbedingten Ausfällen gezeichnet. Aber: Weihnachten in Keppel ohne ein Konzert, das mochte sich niemand vorstellen. Und da die Keppeler Musikklassen mittlerweile im neunten Jahrgang angekommen sind, ist der Pool an ausgezeichneten Musikern an dem Hilchenbacher Gymnasium auch in schweren Zeiten groß genug. Am Ende listete der Programmzettel 22 Nummern auf und es wurde ein langer und qualitativ höchst überzeugender Abend. Auf dem Zettel standen unter anderem das Schulorchester mit der Suite Klezmoresque 1-3, einem Werk des zeitgenössischen Komponisten Roland Kernen, der sich bei der Klezmer-Tradition der jüdischen Musik inspirieren ließ. Mit der Kantate „Jesus, richte mein Beginnen“ aus Bachs Weihnachtsoratorium, vom Orchester gemeinsam mit dem Oberstufenchor aufgeführt, standen auch traditionelle weihnachtliche Klänge auf dem Programm. Die Namen Händel, Telemann und Mozart markieren weitere Höhepunkte im Bereich klassischer Musik, in Szene gesetzt vom Holzbläsertrio (Michel Lappe, Lou Weber und Kirsten Spindler), vom Chor und von Philipp Hayduck an der Posaune, den seine Mutter Barbara Holfeld am Klavier begleitete.
Zu hören gab es auch Celli in wechselnden Formationen, Schlager der Fünfziger für Blockflöten arrangiert, Leonard Cohens Haleluja im mehrstimmigen Chorsatz – und spätestens bei Thomas Arnes „Rule Brittannia“ fühlte sich mancher an die Last Night of the Proms erinnert.
Soeben erst gegründet und noch ohne eigenen Namen sind die Keppeler Blechbläser, die anlässlich des Adventskonzertes zum ersten Mal an die Öffentlichkeit gingen und sofort viel Applaus einheimsten für ihre Interpretation moderner Weihnachtsklassiker – angeführt von Rudolf, dem rotnasigen Rentier – und traditioneller Choräle. Da konnte, wer wollte, im Publikum auch gerne mitsingen. Und das wollten viele. Denn schöner und besinnlicher kann ein Jahr in der Schule kaum enden.