Für die Schüler:innen der Q2 des Gymnasiums Stift Keppel ging es am 26.09.2022 auf Stufenfahrt.

Bevor alle die Fahrt angetreten hatten, wurden die Busse beladen und die Anwesenheitsliste durchgegangen. Um 8:40 Uhr ging es auch schon los. Während der Fahrt hatte Herr Klauke in fließendem Englisch versucht, Informationen über mögliche Zimmeraufteilungen zu bekommen. Bis zur Anreise hatte das Meininger Hotel jedoch keine Ahnung über die freien Zimmer, weshalb bei der eigentlichen Zimmeraufteilung Komplikationen auftraten. 

Während der Fahrt erzählte Jana H., wie sie während eines Herr der Ringe Marathons vom Sofa gefallen sei und sich beim Aufstehen an einem Tisch gestoßen habe. Währenddessen kuschelte Neele mit ihrem Kissen und legte sich dieses hin und wieder auf den Kopf. 

Die Fahrt verlief ruhig und gelassen, da die meisten Schüler:innen damit beschäftigt waren, Musik zu hören oder auch zu schlafen. Zum Ende der Fahrt wurden die Zimmer aufgeteilt. Die Schüler im hinteren Teil des Busses fragten, ob die besagte Liste nach hinten gereicht werden könnte, dabei wussten sie nicht, dass Frau Zapletal die Liste hatte bzw. „war”. Herr Wehren meinte daraufhin, dass er die Liste mal fragen könnte, doch die Antwort war ,,Nein!”

Nach dem langen Versuch, alle Schüler:innen gerecht in ihre Wunschgruppen bzw. Wunschzimmer einzuteilen, bekamen alle für den restlichen Tag ihren Freiraum, indem sie entweder im Hotel bleiben konnten oder raus gingen, um die Stadt zu erkunden. 

Am Dienstag lernten wir bei einer Stadtrundfahrt die Stadt München besser kennen. Unsere Stufe wurde in zwei Gruppen eingeteilt, mit jeweils einem Reiseleiter. Als erstes besuchten wir die BMW Welt. Dort durften wir uns umschauen und alle Modelle, die dort ausgestellt wurden, anschauen. Während der Rundfahrt im Bus fuhren wir an vielen alten Gebäuden vorbei, welche ein wichtiger Bestandteil der Münchener Geschichte sind. Nach der Tour ging es zurück zum Hotel, um dann gegen 14:00 Uhr die Arena Tour in der Allianz Arena durchführen zu können. Diese dauerte knapp eine Stunde an. Während der Tour bekamen wir Einblicke ins Stadion, wobei es für manche das erste Mal war, dass sie in einer Arena waren. Unter anderem waren wir im Pressekonferenzraum, im Aufwärmraum und in der Umkleide der Gastspieler. Die Umkleide des FC Bayern München konnten wir aufgrund von Renovierungsarbeiten leider nicht betreten. 

Am nächsten Tag ging es zur KZ-Gedenkstätte. Bus 1 stand schon am Parkplatz, während Bus 2 etwas später nachkam. Alle Schüler:innen aus Bus 1 warteten auf dem Parkplatz mit ihren Regenschirmen bewaffnet. Das herbstliche Wetter begleitete uns den ganzen Tag über und Herr Otto stand mit seinem Regenschirm, der fast zur Hälfe von seinem Körper entfernt war, im Regen, während er nebenbei das Schließband seines Regenschirms in seinem Gesicht hin und her baumeln ließ. 

Sobald der zweite Bus ankam, konnte unsere Stufe in drei Gruppen geteilt werden, um dann von einem Guide durch die Gedenkstätte geführt werden zu können. Wir waren im Lagergefängnis, im Krematorium, in den Baracken und sahen das ehemalige NS-Gelände, welches nun von der Bundespolizei Bayern bezogen wird. In den einzelnen Gebäuden wurden Berichte von überlebenden Häftlingen an Wänden durch Projektoren gestreamt oder an großen Tafeln aufgedruckt. Auch Bilder der Opfer wurden an Wänden oder in Glastischen ausgestellt. Unter anderem gab es auch alte Gegenstände aus der NS-Zeit, welche man sich anschauen konnte. Es erinnert an eine bedrückende und schreckliche Zeit, die man so nie wieder erleben möchte. 

Nach dieser 2,5 Stunden andauernden Führung gingen wir alle gemeinsam zurück zu unseren Bussen. Unsere Busfahrer waren so lieb und fuhren uns in die Innenstadt Münchens, wo wir den restlichen Tag frei gestalten konnten. Alle, die in die Stadt bzw. zum Oktoberfest wollten, durften aus dem Bus aussteigen. Die restlichen wurden zum Hotel gefahren. 

Am Donnerstag fuhren wir zuerst gegen 9:00 Uhr zum Deutschen Museum. Gegen 10:00 Uhr wurden wir eingelassen und durften uns das Museum in verschiedenen Ebenen anschauen und erkunden. Das Museum gab uns viele Einblicke in verschiedene Themen, wie zum Beispiel die Landwirtschaft, die Gesundheit, Mathematik, Flugmaschinen, Bahnbau etc. Die Besichtigung ging bis 12:45 Uhr. Die Gruppe rund um den Mathe LK von Herrn Klauke konnte nach dem Rundgang direkt zur Brauereibesichtigung aufbrechen, während die restlichen Schülerinnen und Schüler wieder vom Busfahrer in die Stadt gefahren wurden. Hier gab es wieder die Entscheidung, in die Stadt zu gehen, oder zurück zum Hotel zu fahren. 

Zitat von Herrn Otto: „Ich gehe in die Stadt, bleibt so wie ich bin. Obwohl, … keiner möchte wie ich sein”, womit er selbstverständlich völlig recht hatte ... Spaaaaaaß ;) 

Gegen 16:45 Uhr machte sich die zweite Gruppe, also alle anderen LKs auf den Weg zur Brauerei. Gegen 18:00 Uhr kamen wir an und die Besichtigung konnte starten. Zu Anfang gab es ein Begrüßungsbier von der Brauerei mit einem kleinen Film zur Geschichte und Einführung in das Brauereiwesen. Danach wurde die Stufe vor Ort in zwei Gruppen eingeteilt, um die Rundführung etwas zu erleichtern. 

Zuerst wurden wir über die Inhaltsstoffe aufgeklärt, welche im Erdinger Bier enthalten sind. Danach führte man uns durch die gesamte Brauerei und klärte uns auf, welcher Vorgang wann geschieht, damit das Bier perfekt gebraut werden kann. Es gab mehrere Stationen, wie zum Beispiel das Säubern der Flaschen, das Abfüllen, das Etikettieren und Einpacken. Diese Vorgänge wurden uns anhand kleiner Filme gezeigt und wir konnten durch große Glasscheiben live dabei sein und zuschauen.

Zum Schluss gab es noch die bayrische Brotzeit, in der man Bier nach Wahl trinken durfte, man Brezeln mit Weißwurst serviert bekam und/ oder den Obazter. Gabriel Born verzehrte an diesem Tag ganze zehn Brezeln.

Zusammen ließen wir den Abend ausklingen und gegen 21 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. 

Am letzten Tag der Stufenfahrt packten alle Schüler:innen der Q2 ihre letzten Taschen für die Heimreise. Nach dem Frühstück wurden alle Zimmer von den Lehrern kontrolliert und die Schlüssel eingesammelt. Sobald dies erledigt war, durften die Schülerinnen und Schüler zum Bus gehen und ihre Koffer abgeben, um den Bus zu beladen. 

Gegen 9:30 Uhr fuhren beide Busse mit fast allen Schüler:innen zurück nach Hilchenbach, Stift Keppel. Einige blieben nach Absprache direkt in München.  

Auf der Heimreise rannte Gabriel B. die meiste Zeit zwischen allen Schüler;innen umher, um ihnen Schnapspralinen, auch bekannt als Spekulatius Kekse anzubieten, da er zwei Packungen von diesen Keksen dabeihatte und nicht wusste wie er diese loswerden sollte. 

Unseren letzten Stopp legten wir in Rohrbrunn ein, wo es zum Leidwesen einiger Geldbeutel einen Laden für Edel- und Mineralsteine gab. Nachdem unsere Pause beendet war, kehrten einige Schüler mit Mitbringseln aus besagtem Laden zurück, woraufhin Jost sagte: „Herr Wehren, da fällt mir auch nicht ein, was ich dazu noch sagen soll.” Daraufhin erwiderte Herr Wehren: „Das ist ja schonmal gut, wenn du einmal nicht weißt, was du zu etwas sagen sollst.”   

Wir bedanken uns bei Herrn Zeigan, welcher diese Stufenfahrt größtenteils organisiert hat und sowohl bei Herrn Wehren, als auch bei den Lehrer:innen, die uns während der Stufenfahrt begleitet haben: Herrn Otto, Herrn Klauke, Frau Rüwe, Frau Zapletal und unseren Busfahrern Helmut und Carlo. 

 

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