„Jetzt wächst zusammen ..." - Ein humoristisches Szenenspiel

Beitrag des Gymnasiums Stift Keppel

zur Feierstunde der Stadt Hilchenbach am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober 2010)

 

Foto-Szenenspiel

Foto: Jan Schäfer, Siegener Zeitung
Die Rollen und ihre Darsteller:
Mechthild Reifenrath
Carolina Hannasky
und
Ernst-Wilhelm Reifenrath
Alexander Röcher
(ein Hilchenbacher Ehepaar)
Melanie Reifenrath
Melissa Kaufhold / Saskia Knipp
(Tochter des Ehepaars)
Helmut Schreiter
Leonard Marquitan
(Freund der Tochter)
 
Text
Udo Reich
Regie
Dietmar Pohl

 

Aufführungen:

Samstag 2. Oktober, 11.00 Uhr: öffentliche Generalprobe in der Aula des Gymnasiums Stift Keppel im Rahmen des Schulfestes

Sonntag 3. Oktober: Aufführung im Rahmen der Feierstunde der Stadt Hilchenbach zum Tag der Deutschen Einheit

Beginn der Feierstunde: 11.00 Uhr

 

Gegen Ende des Schuljahres 2009/10 trat die Stadt Hilchenbach an unsere Schule mit der Bitte heran, einen Beitrag zur Feierstunde am Tag der Deutschen Einheit zu leisten. Wegen der Kürze der Zeit zwischen den Sommerferien und dem Feiertag konnte die Ausarbeitung eines solchen Beitrags nicht im Rahmen des planmäßigen Unterrichts erfolgen. So entstand die Idee, ein Szenenspiel zu gestalten, das außerhalb des Unterrichts mit Darstellern der seit Jahren bestehenden Theater-AG eingeübt werden konnte.

 

In dem Stück beklagt sich ein Hilchenbacher Bürger bei seiner Ehefrau über die - seiner Meinung nach - ungünstigen und ärgerlichen Folgen der deutschen Vereinigung, wie z.B. den Solidaritätszuschlag und den schlechten Zustand der Straßen in Westdeutschland. Seine Frau eröffnet ihm daraufhin, dass die Tochter des Ehepaares am selben Tag ihren neuen Freund vorstellen will, der aus Sachsen stammt. Kurz darauf erscheint die Tochter mit ihrem Freund. Dieser konterkariert in seiner unbefangenen Art auf lustige Weise die negative Grundeinstellung des Familienvaters. Es kommt zu einer Wende in der Haltung des Vaters, als der junge Mann den besonderen Wert des Meißener Porzellans erkennt, das sich seit Jahrzehnten im Besitz der Familie befindet.

Das Szenenspiel sollte auf humoristische Weise zeigen, wie sich nach der politischen Einheit die Einheit der Menschen entwickeln kann. Dabei erscheint die nachwachsende Generation viel unbefangener als diejenigen, die die Zeit der Teilung noch erlebt haben.

Die erste Aufführung am 2.10. in der Aula unserer Schule war in das Programm des Schulfestes eingebettet. Dabei passte das Stück unter das Motto der Schulveranstaltung „Europa und die Welt“, da die Überwindung der Teilung Deutschlands auch die Voraussetzung für eine große europäische Einheit dargestellt.

Die Aufführung am 3.10. im Gebrüder-Busch-Theater in Dahlbruch war ebenfalls Teil eines bunten Programms. Umrahmt wurde die Feierstunde von Beiträgen des Musikvereins Müsen. Nach der Begrüßung des diesmal sehr zahlreich erschienen Publikums durch Bürgermeister Hans-Peter Hasenstab wurde eine Inszenierung der Carl-Kraemer-Realschule aufgeführt, die unter dem Titel „Imagine“ Gedanken zum Thema „Freiheit“ vorstellte. Der Gastredner Marcel Hafke, MdL, wies darauf hin, dass die jüngere Generation die deutsche Teilung nicht mehr erlebt habe. Vor diesem Hintergrund dürfe die große historische Leistung der deutschen Vereinigung nicht in Vergessenheit geraten. Ohne dass eine vorherige Absprache stattgefunden hatte, stimmte die Rede Hafkes sehr gut auf das nachfolgende Szenenspiel unserer Schule ein.

Die professionelle Inszenierung und das erfrischende Spiel der Akteure wurden nach den beiden Aufführungen mit viel Applaus belohnt und in der Regionalpresse lobend hervorgehoben.

Die Textfassung des Szenenspiels ist auf der Homepage der Stadt Hilchenbach zu finden.

Udo Reich, Oktober 2010