Ein bewegender Einblick in die Folgen von Verkehrsunfällen am Stift Keppel 

Am 6. Februar hatten die Schüler:innen der Oberstufe des Gymnasiums Stift Keppel die Möglichkeit, am Crash Kurs NRW teilzunehmen – einem Präventionsprojekt der Polizei Nordrhein-Westfalen. Die Veranstaltung, die freiwillig besucht werden konnte, machte auf eindringliche Weise deutlich, wie einschneidend ein Verkehrsunfall das Leben aller Beteiligten verändern kann. 

Zur Vorbereitung auf den Crash Kurs hatten die Schüler:innen ihre persönlichen Lebensträume auf Luftballons notiert. Diese Übung zeigte eindrucksvoll, wie schnell ein unachtsamer Moment diese Träume zerstören kann. 

Zu Beginn der einstündigen Veranstaltung wurde den Schüler:innen ein bewegender Bildvortrag gezeigt. Die Fotos von Straßenkreuzen an Unfallorten aus der Region Siegen-Wittgenstein machten die unmittelbare Nähe und Realität bewusst. Im Anschluss wurden die Hauptursachen schwerer Verkehrsunfälle thematisiert: überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen am Steuer sowie Ablenkung durch Smartphones oder andere Einflüsse. 

Den emotionalen Höhepunkt des Crash Kurses bildeten die Erfahrungsberichte der sogenannten Akteure – Menschen, die von ihrer persönlichen Lebensgeschichte erzählen: 

Eine Polizistin erzählte von einem ihrer ersten Einsätze, der direkt zu einem Unfall mit einer leblosen Person führte. Ein Rettungssanitäter berichtete von einem besonders prägenden Notfalleinsatz. Ein Notfallseelsorger schilderte, wie er Angehörigen die schlimme Nachricht vom tödlichen Unfall eines Familienmitglieds überbringen musste. Und zuletzt Ruven, ein ehemaliger „King of the Road“, berichtete von den Folgen seiner Raserei. Nach einem schweren Unfall leidet er auch 20 Jahre später noch unter körperlichen Einschränkungen. Alle Redner vermittelten eine klare Botschaft: Fehler im Straßenverkehr sind menschlich, aber oft vermeidbar – und jeder trägt Verantwortung für sich und andere. Die Atmosphäre während des Crash Kurses war ergreifend – in der Aula hätte man eine Stecknadel fallen hören. Den Abschluss bildete das Lied „Geboren, um zu leben“, das den emotionalen Moment noch verstärkte. 

Auch im Nachgang wurden die Inhalte der Veranstaltung in den Religionskursen der EF und den Leistungskursen der Q2 weiter aufgegriffen. Dabei zeigte sich die Schülerschaft besonders beeindruckt von der Offenheit der Akteure und der Authentizität ihrer Erzählungen: 

„Die Veranstaltung hat den Wert unseres Lebens unterstrichen.“ „Die Offenheit der Akteure hat mich tief bewegt.“ 

Ein herzlicher Dank gilt der Polizei NRW und den beteiligten Akteuren, die mit ihren persönlichen Geschichten dazu beigetragen haben, dass wir unsere Verantwortung im Straßenverkehr bewusster wahrnehmen.