#Extrem im Netz – Gefahren erkennen und abwehren – das SCHÜLER SMART CAMP erstmals zu Gast am Gymnasium Stift Keppel bei Siegen
100 Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Stift Keppel setzen drei Tage lang durch den versierten Umgang mit YouTube, Instagram & Co. ein entschiedenes Zeichen gegen Hass im Netz
Das SCHÜLER SMART CAMP der BG3000 und der Konrad-Adenauer-Stiftung hat vom 10. bis 12. Oktober 2018 sein Debüt am Gymnasium Stift Keppel gegeben. Finanziell gefördert wird das digitale Bildungsprojekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Denn Extremisten von links, rechts und aus dem religiös fundamentalistischen Spektrum nutzen das Internet nicht nur als Kommunikations- oder Informationsplattform, sondern auch aktiv zur Werbung für die eigene Ideologie oder Organisation. Das SMART CAMP sensibilisiert für die Vorgehensweise und Manipulation von Extremisten im Netz. Mehr noch: Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine digitale Kampagne und setzen dem Hass ihre Zivilcourage entgegen.
Während des dreitägigen Camps standen für die rund 100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q 1 unter anderem Live-Hacking, YouTube, Instagram sowie Mobile Journalism auf dem Stundenplan. Das Programm stärkt die Medienkompetenz und das reflektierte Mediennutzungsverhalten der Jugendlichen. Dazu wurden versierte Medienprofis eingesetzt, die direkt aus der Praxis kommen und z.B. selbst Netzaktivisten sind, Blogger oder erfolgreiche Youtuber. Einige Stimmen zum Camp:
Frank Windeck, Koordinator Medien und Entwicklungspolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.: „Durch das SMART CAMP lernen die Jugendlichen, verdeckte Botschaften und Manipulationsmechanismen selbständig zu erkennen und zu durchschauen. Sie erarbeiten eigene Kampagnen und setzen dem Hass die Toleranz und den Respekt für das Gegenüber entgegen. Das SMART CAMP leistet damit einen wichtigen Beitrag, um Extremismus im Netz aktiv zu begegnen."
Dr. Jochen Dietrich, Schulleiter: „Während man in Frankreich die Handys per Gesetz aus den Schulen verbannt hat, haben wir in Keppel zu Beginn des Schuljahres die Nutzung von Smartphones weitgehend liberalisiert. Wir setzen auf Verantwortung und Begleitung und sind damit bislang gut gefahren. Man kann auch schlecht über BYOD „Bring your own device“ nachdenken und dann die devices verbieten. Jüngere Schülerinnen und Schüler coachen wir durch Medien Scouts, d.h. durch Schülerinnen und Schüler, die wir seit dem letzten Schuljahr dafür ausbilden. Für die Oberstufe liefert das Format SMART CAMP, das wir in Kooperation mit BG3000 und der Konrad-Adenauer-Stiftung an diesen drei Tagen anbieten, jede Menge Trainingsmöglichkeiten für den verantwortlichen Umgang: gegen Ausgrenzung, Hate-Mail und Cyber Bullying; für den Schutz der eigenen Privatsphäre und der eigenen Rechte im Netz.“
Simone Stein-Lücke, Gründerin der BG3000: „Medienkompetenz ist für Schülerinnen und Schüler heutzutage genauso wichtig wie das Einmaleins. Wir unterstützen die Bildungsbeauftragten, das nötige Fachwissen in den Schulalltag zu integrieren. Mit unseren SMART CAMPS sind wir Marktführer in der Ausbildung von Schülerinnen und Schülern im Bereich der neuen Medien. Leider hinkt Deutschland im internationalen Vergleich immer noch hinterher.“