Am Sonntag, dem 20. Januar 2019, gastierte das Ensemble „Uwaga!“ mit dem Perkussionisten Max Klaas und der Pianistin Roglit Ishay im Gebrüder-Busch-Theater Dahlbruch und sprengte musikalische Grenzen. Bekannte Werke Mozarts und seiner Zeitgenossen wurden in ungewohnte Gewänder gehüllt. So erklang etwa das Reggae-Violinkonzert oder die Balkan-Klaviersonate Mozarts, die – so belegten es glaubwürdig die zweifelhaften Quellen der Aufführenden – aus der bislang weniger beachteten Schaffenszeit Mozarts während seiner Auslandsreisen nach Jamaika oder Serbien, wo die Begegnung mit Bob Marley oder die Aufenthalte in Akkordeondorf und Trompetenhausen sein Verständnis von Musik grundlegend verändern sollten. Auch den Fragen, wie man sich den Besuch in einer Klassik-Diskothek vorzustellen hat, welche wertvollen Manuskripte an der Fischtheke aufgefunden wurden oder ob Beethoven wirklich „The Prodigy“ gründete, wurde im gut eineinhalbstündigen Konzertprogramm kurzweilig und in atemberaubender musikalischer Perfektion nachgegangen. Unter den zahlreichen Zuhörern: Die Klasse 9c mit ihrem Musiklehrer Herrn Oerter.
Klar, dass es im Anschluss an das Konzert viele Fragen gab. So war es erneut ein großer Gewinn, dass die Keppeler Schülerinnen und Schüler am Montag, dem 21.01.2019, die Möglichkeit hatten, im Konventsaal mit den Aufführenden ins Gespräch zu kommen. Die Musiker gaben den neugierigen Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Entstehung einer Mozart-Bearbeitung, indem – ausgehend vom virtuosen Akkordeon-Spiel des Serben Miroslav Nisic – Geigen und Kontrabass Balkan-Triller aufgriffen und über das klassische Thema improvisierten. Auch das bekannte ‚Rondo alla turca' wurde erneut zu Gehör und die Anwesenden zum Staunen gebracht, befand man sich doch mit demselben Instrumentarium wie zuvor nun plötzlich klanglich im Orient. ‚Uwaga!‘ und ihre Mit-Musiker verstanden es, durch differenziert ausgearbeitete Nuancen, ungewohnte Querverbindungen und sichtbare Freude am Spiel, ihre Begeisterung von Musik an die Teilnehmer des Workshops weiterzugeben.
Die Fachschaft Musik bedankt sich bei Dörthe Müller, die die im Schuljahr 2016/2017 begonnene Kooperation mit dem Gebrüder-Busch-Kreis weitergeführt und interessante Musikerpersönlichkeiten ins Stift eingeladen hat.