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„Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord. So schön, als man ihn nur verlangen tun kann.“

Mit dem eigentlichen Schlusswort von Büchners Woyzeck begann die Einmannaufführung des Stücks durch den Schauspieler Reimund Groß von der Literaturbrauerei aus Brandenburg bei uns am Gymnasium. Die Schüler:innen der Stufen Q1 und Q2 hatten am 2. Februar die Möglichkeit, den Klassiker in unserer Aula einmal in einer ganz anderen Form zu erleben.  

Reimund Groß verkörperte nicht nur die komplexe Figur des Woyzeck auf beeindruckende Weise, sondern spielte gleichzeitig auch alle anderen relevanten Figuren des Dramas. Seine Darstellung war durchdringend und emotional, wodurch er die Zuschauer:innen tief in die Abgründe der menschlichen Psyche des Soldaten mitnahm. Was diese Aufführung noch besonderer machte, war die einzigartige Interaktion zwischen dem Schauspieler und den Schüler:innen. Während des Stücks bewegte sich Reimund Groß mit seiner Gitarre durch die Reihen des Publikums, was eine unmittelbare Nähe zu den Emotionen der Figuren schuf. 

Die Aufführung wurde musikalisch durch Lieder und Gitarrenmusik des Schauspielers begleitet. Diese kreative Untermalung trug zur Atmosphäre des Stücks bei und verdeutlichte die Charaktere der Figuren in ihrer Einzigartigkeit. Die Kombination aus Gesang, Schauspiel und Musik schuf ein fesselndes Erlebnis.

Nach der Aufführung hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, dem Schauspieler Fragen zu seiner Darstellung und Interpretation des Stücks zu stellen. Diese Diskussion ermöglichte es den Jugendlichen, ihr Verständnis für das Drama zu vertiefen und sich mit den gesellschaftskritischen Themen und der Interpretation der Charaktere intensiver auseinanderzusetzen. Die Frage nach einigen ausgelassenen Szenen beantwortete der Schauspieler mit der schwierigen Umsetzung dieser, da einem als Künstler, der alle Figuren verkörpere, eben auch Grenzen gesetzt seien. Da Woyzeck allerdings ein Dramenfragment darstellt und das Manuskript in mehreren Ausführungen existiert, sei die Anordnung der Szenen an mancher Stelle so oder so variabel. Zudem betonte er seine absolute Treue zum Originaltext, mit der er Büchners und alle anderen Werke aus seinem Repertoire ehre. 

Insgesamt war die Aufführung von Woyzeck ein Ereignis, das die Schüler:innen nachhaltig beeindruckt hat, da sich im nachfolgenden Unterricht diskursiv mit der Perfomance auseinandergesetzt wurde. Die intensive Darstellung des Schauspielers, die einzigartige Interaktion mit dem Publikum und die musikalische Begleitung machten diese Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten.

Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein, der durch seine finanzielle Unterstützung dazu beigetragen hat, dass unsere Schüler:innen Woyzeck auch einmal außerhalb der Textversion erleben durften.  

Wir sagen DANKE und freuen und auf weitere Aufführungen durch Reimund Groß und die Literaturbrauerei in der Zukunft! 

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