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Ghettos

Bereits im Mittelalter lebte die jüdische Bevölkerung in vielen Städten in Ghettos, d.h. in einem bestimmten, ihnen zugewiesenen Gebiet, der sog. „Judengasse“ oder dem „Judenviertel“.

Nachdem Beginn des Krieges trieben die Nationalsozialisten die jüdische Bevölkerung der besetzten Gebiete in Ghettos zusammen. Dies begann in Polen, wurde aber in allen Ländern Osteuropas vorgenommen.

In den Ghettos ernannten die Besatzer sog. „Judenräte“, welche als angebliche Selbstverwaltungsgremien die deutschen Befehle zusammen mit der jüdischen Ghettopolizei umzusetzen hatten und die für die Verwaltung der Zwangsquartiere, der Rekrutierung von Zwangsarbeitern, der Auslieferung jüdischen Eigentums und auch – nach dem Beschluss der sog. „Endlösung“ 1942 - der Transporte in die Vernichtungslager, z.B. nach Auschwitz zuständig waren. Dies führte oftmals zu Konflikten innerhalb der jüdischen Gemeinde.

[Kind im Warschauer Ghetto, 1941]1940 fasste das Warschauer Ghetto mehr als 350.000 Juden auf 70 Straßenzügen zusammen. Sie wurden zu Zwangsarbeit missbraucht und lebten unter menschenunwürdigen Verhältnissen. Abgegrenzt wurden die Ghettos durch hohe Mauern, die mit Stacheldraht versehen waren. Ein Kontakt zur Außenwelt war kaum möglich, da auf unbefugtes Verlassen der Ghettos oder auf das Schmuggeln dringend benötigter Lebens- und Arzneimittel die Todesstrafe stand.

Im April unternahmen die Bewohner des Warschauer Ghettos einen Aufstand gegen die deutschen Besatzer, der mit der Niederlage und der völligen Liquidierung der jüdischen Bevölkerung endete.