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Antisemitismus Rassenideologie im Nationalsozialismus Die Rassenideologie,
die das dritte Reich propagierte, findet ihren Ursprung bereits in der
Geschichte. Der Grundgedanke der Nationalsozialisten beschrieb das
germanische Volk als die Herrenrasse, die allen anderen Rassen überlegen war.
Ein Deutscher hatte „schlank, langschädelig, blond und blauäugig“ zu sein. Dass
dieses Ideal weder von Hitler selbst, von Goebbels oder anderen Ideologen
erfüllt wurde, schien irrelevant. Den Gedanken der
Segregation, also der Unterscheidung zwischen Menschen aufgrund spezifischer
„Rassenmerkmale“ und die Vorstellung, dass eine Rasse der anderen überlegen
sei, begründet sich beispielsweise durch Theorien wie dem Sozialdarwinismus
oder Vorstellungen von Houston Steward Chamberlain. Berühmte Deutsche, wie
etwa der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn oder der Schriftsteller Ernst Moritz
Arndt, vertraten bereits im 19. Jahrhundert die Annahme der Überlegenheit der
deutschen Rasse. Später in der Zeit des Imperialismus, wurde jene
Rassenideologie durch die Kolonialmächte aktiv praktiziert. Im
Nationalsozialismus wurde diese pseudowissenschaftliche Rassentheorie bis auf
das kleinste Detail befolgt. Den größten Bestandteil ihrer Umsetzung hatte
der Antisemitismus, der mit den Mitteln der modernen Propaganda verbreitet wurde. Die
Juden galten als eine wertlose Rasse, die den Deutschen gefährlich wurde, da
sie die Weltherrschaft an sich reißen wollte. Sie unterschieden
sich von den Deutschen nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild, sie
waren den Germanen auch durch ihr Blut unterlegen. Aber auch andere
Subkulturen, beispielsweise Homsexuelle oder die Volksgruppe der Sinti und
Roma, passten nicht in das Idealbild der Nationalsozialisten. Um die
Überlegenheit der nordischen Rasse zu erhalten, galt es Kontakt
beziehungsweise Vermehrung mit diesen ebenso wie mit Behinderten zu
vermeiden. n der 12 jährigen NS-Herrschaft erfolgte eine systematische
Umsetzung durch Gesetze wie etwa den „Nürnberger Gesetzen“ von 1935 oder der
Einführung des Arierparagraphen. Durch derartige
Maßnahmen gewann man die absolute Ausgrenzung der Juden
beziehungsweise deren spätere Vernichtung.
Juden wurden zur sofortigen Identifikation verpflichtet etwa den „Gelben
Stern“
oder die den Zweitnamen Israel und Sara zu tragen. Dies war eine starke und
für die Juden kaum erträgliche Demütigung. |
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