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Antisemitismus

Rassenideologie im Nationalsozialismus

Die Rassenideologie, die das dritte Reich propagierte, findet ihren Ursprung bereits in der Geschichte. Der Grundgedanke der Nationalsozialisten beschrieb das germanische Volk als die Herrenrasse, die allen anderen Rassen überlegen war. Ein Deutscher hatte „schlank, langschädelig, blond und blauäugig“ zu sein. Dass dieses Ideal weder von Hitler selbst, von Goebbels oder anderen Ideologen erfüllt wurde, schien irrelevant.

[Photo: Schulungslager für Schulhelferinnen, 1943]Den Gedanken der Segregation, also der Unterscheidung zwischen Menschen aufgrund spezifischer „Rassenmerkmale“ und die Vorstellung, dass eine Rasse der anderen überlegen sei, begründet sich beispielsweise durch Theorien wie dem Sozialdarwinismus oder Vorstellungen von Houston Steward Chamberlain. Berühmte Deutsche, wie etwa der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn oder der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt, vertraten bereits im 19. Jahrhundert die Annahme der Überlegenheit der deutschen Rasse. Später in der Zeit des Imperialismus, wurde jene Rassenideologie durch die Kolonialmächte aktiv praktiziert.

Im Nationalsozialismus wurde diese pseudowissenschaftliche Rassentheorie bis auf das kleinste Detail befolgt. Den größten Bestandteil ihrer Umsetzung hatte der Antisemitismus, der mit den Mitteln der modernen Propaganda verbreitet wurde. Die Juden galten als eine wertlose Rasse, die den Deutschen gefährlich wurde, da sie die Weltherrschaft an sich reißen wollte.

Sie unterschieden sich von den Deutschen nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild, sie waren den Germanen auch durch ihr Blut unterlegen. Aber auch andere Subkulturen, beispielsweise Homsexuelle oder die Volksgruppe der Sinti und Roma, passten nicht in das Idealbild der Nationalsozialisten. Um die Überlegenheit der nordischen Rasse zu erhalten, galt es Kontakt beziehungsweise Vermehrung mit diesen ebenso wie mit Behinderten zu vermeiden. n der 12 jährigen NS-Herrschaft erfolgte eine systematische Umsetzung durch Gesetze wie etwa den „Nürnberger Gesetzen“ von 1935 oder der Einführung des Arierparagraphen. Durch derartige Maßnahmen gewann man die absolute Ausgrenzung der Juden beziehungsweise deren spätere Vernichtung. Juden wurden zur sofortigen Identifikation verpflichtet etwa den „Gelben Stern“ oder die den Zweitnamen Israel und Sara zu tragen. Dies war eine starke und für die Juden kaum erträgliche Demütigung.