Geschichte des Stiftes
(c) Dr. Erwin Isenberg, März 2001-03
Schule für kommende Mütter? Anmerkungen zur NS-Zeit in Keppel
"Hohenzollernverehrung, die Klassik von Weimar und die völkisch-nationale Vergangenheit" - bei Keppeler Feiern und Gedenktagen der zwanziger Jahre sind dies weiterhin die Leitideen. So wird etwa am 18.1.1921 in pathetischen Worten der Reichsgründung von 1871 gedacht. Nach dem verlorenen 1.Weltkrieg soll die Rettung "von den großen Taten der Väter" kommen. Der neue Staat beschert Deutschland die erste liberale Verfassung, aber in weiten Kreisen der Bevölkerung kann die Demokratie nicht Fuß fassen. Man sehnt sich nach dem starken Mann, der die den Deutschen angetane Demütigung des Versailler Vertrages rückgängig macht. Das Engagement der Jugend geht ins Nationale – auch in Keppel. Dabei bietet der ungeliebte neue Staat gerade seinen Frauen nie gekannte Entfaltungsmöglichkeiten. 1918 wird das Wahlrecht für Frauen eingeführt; die Schulreformen von 1923 bringen endlich das lange umkämpfte voll anerkannte Mädchenabitur mit der Möglichkeit des freien Zugangs zu den Universitäten. 1926 fand in Keppel das erste "richtige" Abitur statt. Die Berufswünsche der Abiturientinnen – Ärztin, Chemikerin, Theologin –zeigen, dass die Mädchen die neuen Möglichkeiten zu schätzen wussten. Bis 1927 war die Schule die einzige Vollanstalt im Siegerlande.
Im Jahre 1927 zog Frau van Senden als neue Oberin in Keppel ein. Sie war eine emanzipierte, couragierte Frau, die es reizte, eine vollausgebaute Anstalt zu übernehmen. Die Stiftschronik weiß von "rastloser Arbeit zum Wohl des Stifts und der Jugend" zu berichten, der Einweihung eines Schwimmbades zum glanzvoll begangenen 60jährigen Bestehen der Anstalt, von Liberalisierung der allzu strengen Hausordnung, von sommerlichen Festen, - eigentlich hatte man allen Grund zur Freude über das Erreichte, - und doch gab es Sorgen:
Seit 1924 war die Zahl der Externen stetig gefallen, nach 1930 nahm auch die Zahl der Internen stark ab: Die Folgen der allgemeinen Weltwirtschaftskrise machten sich dramatisch bemerkbar. Von 1924 bis 1933 hatte sich die Zahl der Schülerinnen fast halbiert - von 290 auf 157 . Die erschwerten Lebensverhältnisse führten zu einer gewissen Bildungsmüdigkeit und zu einer Hinwendung zu praktisch verwertbaren Fähigkeiten. Und die wurden bei Mädchen allemal doch (noch) in hauswirtschaftlichen Fertigkeiten gesehen. Diese Ideen griff man in Keppel auf und diskutierte die Einführung einer Frauenoberschule, die die bisherige - neusprachliche - Oberstufe ersetzen sollte. Hinzu kam, dass Siegen inzwischen über ein voll ausgebautes Mädchengymnasium verfügte, von dort also keine Schülerinnen mehr zu erwarten waren. Siegen besaß aber keine Frauenoberschule, so dass Keppel sich hier Chancen ausrechnen konnte. Um die Oberstufe überhaupt zu retten, war man bereit, auf die gerade erreichten Möglichkeiten des Vollabiturs zu verzichten: Die Frauenoberschule- mit hauswirtschaftlichen Abschlußprüfungen -vergab nur ein eingeschränktes Abitur, darunter den Weg in die Lehrerinnenausbildung an pädagogischen Akademien. Ein Universitätsstudium war nur mit Zusatzprüfung zu erlangen. Also fast eine Rückkehr zu den bildungspolitischen Vorstellungen der Kaiserzeit? Ja und nein. Hier zeigten sich reaktionäre Tendenzen neuer Art: Der Hitler-Staat, nach der Machtübernahme vom 30.1.33 gegründet, machte seinen Einfluss auch an den Schulen geltend und griff dabei bewusst auf beliebte Denkmuster der Bevölkerung zurück.
Frau van Senden missbilligte die angestrebte Lösung der Keppelschen Probleme, wusste aber, dass sie im Trend der Zeit lagen. Die Nationalsozialisten bekämpften den "Intellektualismus", wollten die Zahl der Studenten und Gymnasiasten stark verringern und wandten sich ganz der Volksbildung zu. "Die Bildung wird anders gewertet", so umschreibt die Oberin im Jahr 1933/34 vorsichtig die Situation. Sie warnt davor, die Bildungschancen der Mädchen zu beschneiden:
Sie werden später darunter leiden, wenn sie wie in früherer Zeit hinter den Kulissen verbraucht werden, überzählig und unter äußerster und letzter Aufgabe des eigenen Ichs, der eigenen Wünsche und Hoffnungen.
Sie begründet ihre Forderung nach höherer Bildung sehr geschickt mit den hohen Ansprüchen der Nationalsozialisten an das Fach Rassenkunde, "wo jeder Dilettantismus nur Schaden anrichten kann." Verbirgt sich hier eine Kritik an der pseudo-wissenschaftlichen NS-Ideologie? Schließlich war ihr eigenes Fach - Biologie - extrem von den Vorstellungen der neuen Machthaber betroffen. In allen wissenschaftlichen Fächern sollte zudem eine Stunde gestrichen werden; und Französisch, ihr anderes Fach, sollte ganz vom Lehrplan verschwinden. Das musste sie schmerzen. Trat sie doch durchaus für eine weltoffene Haltung ein: Noch im Oktober 1932, kurz vor der Machtübernahme, hatte sie die Oberstudienrätin Schäfer aus Siegen, die als Austauschlehrerin in den USA gewesen war, zu einem Vortrag über das amerikanische Schulsystem nach Keppel eingeladen. Die Oberin lobte ausdrücklich die englischen "Schulamtbewerberinnen", die sie in den Schuljahren 1932/33 und 1933/34 nach Keppel zur Unterstützung des Fremdsprachenunterrichts geholt hatte. Es ist verständlich, dass Frau van Senden die neuen Pläne nicht gutheißen konnte, wenn sie sie vielleicht auch aus taktischen Gründen akzeptieren musste: Schließlich hatten sich für die neue Obersekunda bis Herbst 33 nur drei Schülerinnen gemeldet.
Es muss damals im Stift zu schweren Auseinandersetzungen gekommen sein. Die oben erwähnte Aussagen entstammen einem "Abschiedswort" der Oberin in den "Keppeler Mitteilungen" von 1933/34. Sie ließ sich nämlich kurz vor Erreichen der Altersgrenze zunächst beurlauben und dann pensionieren. Der Stiftskurator hatte ihr dazu geraten, weil es Differenzen mit Parteivertretern gegeben hatte. Nach offizieller Lesart spielte Frau van Sendens kritische Haltung zur Einführung der Frauenoberschule dabei keine Rolle. Der konkrete Anlass soll folgender gewesen sein: Frau van Senden weigerte sich, im Stift den sogenannten "Eintopfsonntag" einzuführen ! Diese von der Partei befohlene Maßnahme diente zur Demonstration der Solidarität zwischen Arm und Reich, und ihre Durchführung wurde kontrolliert. Nach der Erinnerung einer ehemaligen Schülerin soll Frau van Senden den Parteivertretern gesagt haben: "Wir essen die ganze Woche Eintopf, da muss es am Sonntag mal was Gutes geben". Ihre aufmüpfige Haltung bot der Partei den willkommenen Anlass, die ihr ohnehin verhaßte Oberin aus dem Amt zu drängen.
Ihre Nachfolgerin - aus dem Kreis des Kollegiums - war Frau Anna Stolberg. Nach langen Verhandlungen gründete sie nun die Frauenoberschule. Für die Fächer des "Frauenschaffens" wurden Küche, Handarbeitsraum und Kindergarten eingerichtet. Die Schulform war durchaus erfolgreich: Die Schülerinnenzahlen stiegen wieder.
Die Jahresberichte geben Hinweise auf den vermittelten Lehrstoff: Während die Abiturthemen des Faches Deutsch im Jahre 1932/33 noch ganz den Weimarer Richtlinien entsprechen - so etwa: "Vergleichende Betrachtung zweier Madonnen" oder "Preußischer Geist in der deutschen Dichtung" - , weisen die ersten Themen nach der Machtergreifung bereits deutlich nationalsozialistische Tendenzen auf, z. B.:
Inwiefern verwirklicht Schlageter in H. Johsts gleichnamigen Drama das Wort Hitlers: "Wir verstehen unter Idealismus nur die Aufopferungsfähigkeit des einzelnen für die Gemeinschaft, für seine Mitmenschen?"
Das erste Abitur der Frauenoberschule (1937) zeigt in seinen Aufgaben eine deutliche Hinwendung zu NS-Mutterschaftsideologie und hauswirtschaftlicher Thematik. Das Fach Deutsch bietet - neben Themen zu Kleists Hermannschlacht und dem "Bamberger Reiter" ("ein deutsches Kunstwerk") - an: "Ein ausgefüllter Tag im Leben einer Mutter", das Fach Biologie: "Warum treiben wir Familienkunde?". In Nadelarbeit ist "aus Stoffresten eine Kinderschürze zu arbeiten. Ein Paket mit Hilfe von zwei Kindern ist für eine arme Familie zu packen." Im Fach Hauswirtschaft ist ein Kindergeburtstag - mit Hilfe von Kindern - vorzubereiten. Eine schriftliche Abiturprüfung in Englisch, der einzigen verbliebenen Fremdsprache, findet nicht mehr statt.
Die meisten Schülerinnen waren wohl durchaus zufrieden mit der Frauenoberschule und fühlten sich als "Pioniere". Gerne erinnern sich Ehemalige an die jährlichen Praxiszeiten in Familie, Kindergarten, Krankenhaus, Landwirtschaft. Sicherlich wurde hier wirklich nützliche Arbeit geleistet, die die Kontakte zur Bevölkerung intensivierten. Insofern öffnete sich das Stift nach außen. Man muss aber bedenken: Es ging hier nicht um Berufsausbildung, sondern um Allgemeinbildung an einer höheren Schule. Es wird deutlich, wie vorzüglich diese "neue" Schulform in die Erziehungskonzeption des dritten Reiches passt: " Das Ziel der weiblichen Erziehung hat unverrückbar die kommende Mutter zu sein" - so Adolf Hitler.
Übrigens fand im Jahre des 1."Werkabiturs" die Verkürzung aller Gymnasien auf acht Schuljahre statt. Der Führer brauchte Soldaten und - männlichen - Nachwuchs für die bisher verschmähten akademischen Berufe. Um 1936 verfügten bereits 42% aller Mädchenschulen über die Frauenoberschule, oft neben einem neusprachlichen Zweig; wie an der Siegener Mädchenschule. Das Ziel aber war, die Frauenoberschule zur Regelschule und das Gymnasium zur Nebenform zu machen. Da hatte die Oberin Stolberg im Jahre 1938 wenig Glück mit ihren Bemühungen um die Wiedergenehmigung eines neusprachlichen Gymnasialzweiges für Keppel. Die Nachfrage nach einem solchen Zweig war nämlich - trotz des Erfolges der Frauenoberschule - immer noch deutlich vorhanden. So geht die Kunde, dass etliche Schülerinnen privaten Lateinunterricht beim katholischen Pfarrer nahmen, um die Zugangsberechtigung zur Universität zu erlangen.
Im Jahre 1941 wurde das "Frauenabitur" dann voll anerkannt. Dies war aber eigentlich nicht so sehr ein bewusster Akt der Gleichberechtigung, sondern eher ein weiterer Beleg für die Bildungsfeindlichkeit des NS-Regimes.
Wie sah das Alltagsleben in Keppel während der NS-Zeit aus? Das Schulleben war durch ein Unmenge von (Partei)-Veranstaltungen neben dem Unterricht geprägt, ganz abgesehen von den bereits erwähnten Praktika im Bereich des "Frauenschaffens". Da gab es ab 1934 den Staatsjugendtag, den freien Samstag für HJ/BDM-Angehörige, eine sehr werbewirksame Einrichtung. Ab 1936 war die HJ/BDM-Mitgliedschaft dann verbindlich. Wegen BDM-Tätigkeit wurden weniger Hausaufgaben gestellt, auch Stunden ganz gestrichen. Feierliches Fahnehissen, Rundfunk-Führeransprachen im "roten Saal" zu Keppel, "stimmungsvolle Sonnenwendfeiern" waren an der Tagesordnung. In Hilchenbach auf dem Marktplatz fanden Maifeiern und Jugendkundgebungen statt, umrahmt von Liedvorträgen des gemeinsamen Chores von Keppel und dem Aufbaugymnasium Hilchenbach, dem heutigen Jung-Stilling-Gymnasium. Hinzu kamen zahlreiche Fahrten zu BDM- und VDA-Treffen. Dabei spielte in Keppel der VDA (Verein für das Deutschtum im Ausland) bis weit in die dreißiger Jahre eine größere Rolle als der BDM. Bereits 1924 von der Deutsch-und Geschichtslehrerin Frau Dr.Born an der Schule etabliert, hatte er noch lange den größeren Zulauf. Zudem waren alle LehrerInnen Mitglieder, während nicht alle in der Partei organisiert waren. Die Angaben über die VDA-Aktivitäten - Verkauf von Wimpeln und Kalendern, Gestaltung von Festen und Fahrten - nehmen viel mehr Platz in den Jahresberichten der Schule ein als die Berichte über BDM-Veranstaltungen. Man täusche sich indes nicht: Auch der VDA , mit seiner starken Deutschtümelei, transportierte letzten Endes nationalsozialistisches Gedankengut und arbeitete damit Hitlers Aggressionspolitik zu, wenn vielleicht auch ungewollt. Bei der "Neuordnung des höheren Schulwesens im dritten Reich" wurde übrigens die "ungehemmte Entfaltung des VDA dringend gewünscht." Wieder einmal wurde vom NS-Staat bereits Bestehendes bewusst ausgenutzt. Wenn in Keppel dem VDA der Vorzug vor dem BDM gegeben wurde, so ging es hier nicht um geheimen Widerstand gegen das Regime, sondern wohl eher um ein Unbehagen der Lehrerschaft an den Eingriffen der Partei ins Schulleben.
Ob den Schülerinnen damals überhaupt aufgefallen ist, wie stark der Nationalsozialismus von den Schulen Besitz ergriff? Einmal in der Woche gab es die "Zeitungsstunde": "Sehr viel tat man nicht für unsere politische Bildung," so glaubt sich trotzdem eine Ehemalige erinnern zu können. Schaut man sich die Jahresberichte an, muss man einen anderen Eindruck gewinnen. Da war an "politischen Bildungsveranstaltungen" fürwahr kein Mangel. Die Stiftsmädchen dürften vieles freilich gar nicht als gezielte Indoktrination empfunden haben. Die Bereitschaft zu nationaler Begeisterung gehörte für sie ganz selbstverständlich zum Schulalltag. Und viele ältere Traditionen wurden weitergeführt, so etwa die Konzerte und Dichterlesungen im Konventsaal. Ehemalige erinnern sich besonders gerne an die Tanzstunden im Stift, an die eindrucksvollen Feiern zum 1.Advent, die "herrlichen Krippenspiele, die immer mehrfach aufgeführt werden mussten." Die Kontakte zu BDM und VDA führten zu neuen Freundschaften und Schwärmereien, und die waren den Mädchen letzten Endes wohl doch wichtiger als die NS-Begeisterung. Dieser weitgehend "politikfreie Alltag" bei aller Indoktrination scheint durchaus typisch für "Hitlers Deutsche" gewesen zu sein. Ehemalige Schülerinnen können sich kaum an eine veränderte Haltung ihrer Lehrerinnen nach der "Machtübernahme" erinnern.
Offenen Antisemitismus scheint es in Keppel nicht gegeben zu haben. Den Stiftsunterlagen kann man lediglich Angaben über zwei jüdische Schülerinnen entnehmen, die beide freilich vor bzw. kurz nach der Machtübernahme - 1929 und im Mai 1933 - die Schule verlassen haben. Die eine, Else Schäfer aus Hilchenbach, ging vorzeitig ab, aus welchen Gründen, ist nicht zu ermitteln. Man weiß lediglich, aus Unterlagen im Hilchenbacher Stadtarchiv, dass sie 1935 nach Amerika fliehen konnte. Von der anderen Schülerin ist nicht einmal der Name überliefert. Man wüsste gerne mehr, auch und gerade über die politische Einstellung der Lehrerschaft zur damaligen Zeit. Wie an anderen Schulen hat man auch in Keppel versäumt, rechtzeitig kompetente Zeitzeugen zu befragen. Deshalb bleiben nur die Stiftspapiere. Sie vermitteln ein ambivalentes Bild: Vor allem zu Beginn der NS-Zeit scheinen die Keppeler LehrerInnen "national", aber nicht "nationalsozialistisch" gewesen zu sein. Die Übergänge waren aber schon damals fließend.
Die Keppeler LehrerInnen genossen durchaus das Wohlwollen ihrer vorgesetzten Behörde. Im Bericht eines inspizierenden Regierungsrates heißt es 1937:
In ihrem Hause mit seiner glücklichen Vereinigung von Tradition und alter Kultur mit neuzeitlichem Geist und nationalsozialistischer Haltung habe ich mich wirklich wohlgefühlt
Allerdings muss es wohl etwa 1940/41 innerhalb des Kollegiums Auseinandersetzungen um eben diese "Vereinigung" gegeben haben. Man stritt sich darüber, was rechte nationalsozialistische Jugenderziehung sei. Da mag auch die Frage "VDA oder BDM?" eine Rolle gespielt haben. Jedenfalls beklagte sich später Frau Schröder, die Internatsleiterin, "destruktive Züge eines BDM-Lagers" hätten sich am Internat breitmachen und traditionelle Keppeler Ordnungsvorstellungen beseitigen wollen. Es habe geheißen: "Los von veralteten Formen". Zu dieser Zeit gab die Musiklehrerin und BDM-Leiterin Frau Sumpf ihren Dienst beim Orgelspiel in der Kirche auf und übte auch nicht mehr die beliebten Krippenspiele ein. Morgenandachten wurden durch die Lesung von Dichterworten ersetzt.
Die Oberin Stolberg fühlte sich von der Partei angegriffen und dachte an ihren Rücktritt, blieb dann aber doch noch bis zu ihrer Pensionierung (1941) im Amt. Ihr Weggang signalisierte dann den Machthabern die Möglichkeit, aus Keppel eine deutsche Heimschule zu machen, eine Art weiblicher "Napola". Der Stiftskurator v. Wittgenstein suchte zu bremsen, bot sogar seinen Rücktritt an, aber es war nichts zu machen: Keppel wurde verstaatlicht. Es ist nur den Wirren des Krieges zu verdanken, dass es bis 1945 nicht zur Gründung einer deutschen Heimschule in Keppel kam.
Text: Dorothea Jemlich